Burn-Out ist seit einiger Zeit in aller Munde. Stern, Spiegel, Zeit; Fernsehen und Radio berichteten in den vergangenen Jahren immer wieder ausführlich vom verstärkten Auftauchen dieses Erschöpfungszustandes.
Lange Zeit galt Burn-Out als ein Phänomen, das nur in bestimmten sozialen Berufsgruppen wie Ärzten und Pflegekräften oder bei Managern auftaucht.
Doch mittlerweile zeigt sich; es gibt zwar eine Häufung bei bestimmten Berufsgruppen, aber es kann im Grunde jeden treffen: Prominente wie den wie den Skispringer Sven Hannwald, den Sänger des Popduos Rosenstolz Peter Plate und die Politikerin und Professorin Miriam Meckel und auch eine/n Selbständige/n, einen unbekannten Büroboten am Ende der beruflichen Hierarchie und die Hausfrau oder Mutter von nebenan.
Die Symptom-Liste erfasst weit über hundert Ausprägungen und bis heute ist Burn-Out nicht einfach zu diagnostizieren. Wichtig erscheinen mir zur Klärung die drei folgenden Kernsymptome, die sich im Endzustand des Burn-Outs bei vielen Betroffenen zeigen:
- Zum einen eine große Erschöpfung auf der körperlichen und psychischen Ebene, eine große Müdigkeit und ein grundlegendes Gefühl der Überforderung
- Als zweites zeigt sich ein ausgeprägtes Gefühl, nicht mehr leistungsfähig zu sein. Kleinigkeiten, die früher locker von der Hand gingen, kosten heute enorme Anstrengungen. Es scheint, man/frau können den beruflichen Anforderungen einfach nicht mehr gerecht werden. Auch immer größerer Einsatz bringt nicht mehr die gewünschten Ergebnisse.
- Drittens wird oft gegenüber Kunden, MitarbeiterInnen oder der Arbeit allgemein wie auch gegenüber Familienmitgliedern eine immer größere Distanz aufgebaut. Viele Reaktionen tendieren in Richtung Zynismus, Kälte oder Desinteresse.
Diese genannten Erscheinungen sind das Ergebnis eines längeren und oft schleichenden Prozesses und treten nicht plötzlich über Nacht auf.
Allerdings kann “wie über Nacht” der Punkt erreicht sein, an dem am Ende des Weges einfach nichts mehr geht. Schlaflosigkeit, Gefühlsarmut, Zynismus, Gereiztheit, Arbeitsunfähigkeit deuten auf den Tiefpunkt der Krise hin. Der/die Betroffene fühlt sich wie in einer Falle ohne Ausweg. Burn-Out endet oft in Depressionen unterschiedlicher Schwere und tragischerweise auch immer wieder mit Suizidgedanken.
Ein ausgeprägtes Burn-Out lässt sich nicht wie eine Grippe innerhalb einer Woche kurieren. Dann hilft oft nur noch eine Auszeit, eine Kur oder ein Krankenhausaufenthalt, eventuell ist auch ein Stellenwechsel oder eine berufliche Neuorientierung innerhalb der alten Beschäftigung notwendig.
Burn-Out kann sich oft durch ungünstige Arbeitsbedingungen entwickeln. Aber nicht für jeden Menschen sind die Arbeitsbedingungen entscheidend. Vielmehr kommen meines Erachtens hier die persönlichen Faktoren wie Einstellungen und Verhaltensweisen besonders zum Tragen. Denn nicht jede/r reagiert auf Stress auf der Arbeit mit einem Burn-Out. Und eine Burn-Out-Entwicklung hängt ganz deutlich und unabdingbar von der jeweiligen Situation und den betroffenen Personen ab. Verallgemeinerungen sind hier kaum möglich.
In Bereich der persönlichen Faktoren sind Sie am ehesten handlungsfähig und können sich wappnen gegen nicht-optimale oder auch sehr anstrengende Arbeitsverhältnisse.
Und hier setzt mein Angebot der Burn-Out-Beratung und -prophylaxe an. Lassen Sie es nicht bis zum Endpunkt des Burn-Outes kommen, so dass Sie noch lange gesund und leistungsfähig und mit Freude und Begeisterung Ihrer Arbeit nachgehen können.